Vom Wutbürger zum Mutbürger
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat gestern angekündigt, die direkte Demokratie zu reformieren. Etwa soll die Unterschriftenhürde für Volksbegehren von 300.000 auf 150.000 abgesenkt werden (= 5 Prozent d. Stimmberechtigten). Finde ich erstmal grundsätzlich eine tolle Sache. Grundsätzlich müsste meiner Meinung nach allerdings eine Diskussion in Gang kommen, ob wir mehr direkte Demokratie oder mehr Bürgerbeteiligung wollen, was womöglich in diesen Tagen schnell mal gleichgesetzt wird.
Ich glaube, dass eine stärkere Bürgerbeteiligung tiefgehender wäre als nur ein Kreuzchen für oder gegen etwas zu machen. Damit ließen sich womöglich auch eher Kompromisse finden und Konflikte befrieden. Allerdings verlangt das auch viel den Bürgern selbst ab. Darüber habe ich kürzlich einen Text in der taz geschrieben und zwei Protagonisten beim „Beteiligen“ begleitet: Vom Wutbürger zu Mutbürger