Wer schon den jetzt in den deutschen Kinos angelaufenen Dokumentarfilm „Good Food – Bad Food“ schon gesehen hat, wird nur mit dem Kopf schütteln können, wenn er diese neue Nachricht hört/liest: Nach Informationen des ARD-Magazins Monitor will Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die Hürden für die Zulassung von Pestiziden senken. Demnach soll das Umweltbundesamt künftig kein Veto-Recht mehr haben – sofern das Pestizid schon in einem anderem EU-Land zugelassen ist.
Umwetschutzorganisationen warnen deshalb bereits davor, dass das hohe deutsche Schutzniveau verwässert werden könnte!
Das Ministerium hingegen will scheinbar „doppelte Prüfungen“ vermeiden. Es gibt mit Sicherheit tausende Bereiche, wo Abläufe verkürzt werden könnten, die nur Zeit und Geld kosten – aber ausgerechnet in diesem Bereich, der die Gesundheit von Natur und Mensch betrifft? Schon einige Male habe, so heißt es in Medienberichten, das Umweltbundesamt das Ministerium bei der Zulassung von Pestiziden gestoppt – wohl zu recht!
Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, hatte übrigens gerade heute einen Umbau der Landwirtschaft gefordert. „Dass wir mit immer größeren industriellen Aufwand die Tierproduktion vorantreiben und dadurch die Ökosysteme aus den Fugen bringen, ist ein falscher Weg“, sagte Flasbarth der Neuen Osnabrücker Zeitung. Für die Zukunft müsse in eine Tierhaltung mit geringeren Beständen investiert werden, so dass sie in einem vernünftigeren Verhältnis zur Fläche stünden.
Ebenso klagt Flasbarth den Einsatz von chemischen Mitteln an. „Wir müssen mit dem Dünger runter, sonst wird die Umwelt zu stark belastet.“
Wie stark – und wie es auch anders geht – das dokumentiert der Film „Good Food – Bad Food“ wirklich in beeindruckender Weise mit einer Fülle an neuen Informationen. Er sei jedem ans Herz gelegt!
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